Guido Martini wohnte Zeit seines Lebens in der Sternbergstraße 28. St. Anton war die Heimatkirche von Guido Martini, für die er fast die gesamte figurale Ausstattung schuf.

St. Anton, Regensburg,  im Vordergrund: Unterer Katholischer Friedhof


Vorderer Innenraum von St. Anton

Von links nach rechts: Herz-Jesu-Altar, Figuren des Hochaltars (St. Antonius, Kreuzigungsgruppe, Johannes d. Täufer) und Marienalter von Guido Martini.

Die Malereien stammen von Kunstmaler Georg Winkler, der von der Kirchenstiftung mit den Ausmalungen im Innenraum beauftragt war.


St. Antonius von Padua

Martinis wohl bekanntestes Werk:

Die Großskulptur des Hl. Antonius von Padua, die bereits 1920 entstanden ist.

Sie wurde 1921 in der Vorgänger-kirche, der sog. Stadel- bzw. Notkirche St. Antonius aufgestellt. 1928 wurde die Figur in die neue Pfarrkirche St. Anton erstmal auf einen Nebenaltar umgezogen, bevor sie am 11. November 1929, dem ersten Jahrestag der Kirchweih, zusammen mit dem neuen Antoniusaltar von Bischof Dr. Michael Buchberger geweiht wurde.

Quelle: Buch "St. Anton in Regensburg" von Karl Wohlgut, MZ-Buchverlag


 

Vom Kirchenbauverein St. Anton wurde dafür 1921 ein Scheck über 4.000 Mark an Martini ausgestellt.

Bildrechte: Pfarrei St. Anton, Regensburg


Für die Finanzierung dieser Großskulptur wurde 1918 vom Kirchenbauverein
St. Anton ein Opferstock in der Niedermünsterkirche unter der kleinen Antoniusfigur von Martini aufgestellt.


Maria mit Kind am Marienaltar

Eine weitere Großskulpur von Martini, eine Marienfigur mit Kind,  befand sich seit 1922 in der Stadelkirche St. Antonius.

Diese Figur kam am 15. Oktober 1922, dem Kirchweihsonntag, am Marienaltar zur Aufstellung und wurde von Pfarrer Hösl geweiht.

Sie kam ebenso wie die Antoniusfigur 1928 auf einen Seitenaltar in der neuen Pfarrkirche St. Anton.

Am 11. November 1929 fanden durch Bischof Buchberger die endgültigen Weihefeierlichkeiten statt.

 

Quelle: Buch "St. Anton in Regensburg" von Karl Wohlgut, MZ-Buchverlag


Von der Marienfigur existiert noch ein Originalmodell aus Gips.

Gipsmodell in Privatbesitz

 

 

     rechts: Zeitungsausschnitt vom 15.10.1922

Nachfolgender Artikel beschreibt die Weihe der lang ersehnten Mutter-gottes-Statue.



Gekreuzigter am Gefallenendenkmal von St. Anton
Gekreuzigter am Gefallenendenkmal von St. Anton
Christus in der Ausstellung der Gesellschaft für christliche Kunst in München
Christus in der Ausstellung der Gesellschaft für christliche Kunst in München

Der Gekreuzigte am Gefallenendenkmal war eine Stiftung von Barbara Martini an die Pfarrei St. Anton nach dem Tod ihres Mannes. Dieser Christus wurde bereits 1959 in der Ausstellung für christliche Kunst in München gezeigt.

Ein sehr ähnlicher Christus in Goldfassung befindet sich in der Leichenhalle von Geisenfeld.


2022 erhielt die Pfarrei einen weitere Stiftung aus Privatbesitz. Eine überlebensgroße Kreuzigungsgruppe für das Pfarrheim und ein Modellkreuz aus Gips, das als Vorlage für weitere große Christusfiguren gedient hat. Die beiden Werke wurden im Rahmen einer kleinen Ausstellung am 4. April 2022 der Öffentlichkeit vorgestellt.

Überlebensgroße Kreuzigungsgruppe im Pfarrheim von St. Anton
Überlebensgroße Kreuzigungsgruppe im Pfarrheim von St. Anton
Modellkreuz aus Gips. Vorlage für die Christusfiguren in St. Martin, Kaltenbrunn, Karfreitagskreuz in St. Cäcilia, Regensburg, Christus in St. Michael, Regensburg-Keilberg (verschollen)
Modellkreuz aus Gips. Vorlage für die Christusfiguren in St. Martin, Kaltenbrunn, Karfreitagskreuz in St. Cäcilia, Regensburg, Christus in St. Michael, Regensburg-Keilberg (verschollen)


Fotogalerie


Kopie des Antonius-Bildwerks aus Ton, ca. 50 cm hoch
Kopie des Antonius-Bildwerks aus Ton, ca. 50 cm hoch

Der Hl. Antonius und die Figur von Martini war seinerzeit sehr beliebt, wovon mehrere Kopien der Figur Zeugnis geben. So befindet sich auch im Pfarrheim von St. Anton eine ca. 50 cm große Kopie des Heiligen aus gebranntem und bemaltem Ton.

Ein Foto dieser Figur wurde sogar auf einer Postkarte vervielfältigt.